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Salute, Organon!

Carsten Ludwig / René Liebert
cinema-installation, 2013

Ein Organ zu spenden – oder nicht – hat tiefe Gründe.

Man hört dies und das und macht sich daraus seinen Reim, denn für gewöhnlich liegt das Ereignis in weiter Ferne; dann aber gibt es plötzlich einen Ruck… Ein Organ versagt. Ein Sohn wird bei einem Unfall schwer verletzt. Was tun? In kürzester Zeit müssen Entscheidungen getroffen werden. Am Kreuzweg gibt es letztlich nur ein Ja oder Nein. Schwieriges Terrain. Vor allem, wenn es um die Frage geht: Wie Tod ist der Mensch, der für eine Ex- plantation in Frage kommt? Hier spalten sich die Geister. Befürworter und Kritiker stoßen aufeinander. Beide mit schwerwiegenden Argumenten:

„Das ist Mord!“ / „Nächstenliebe“
„Organhandel“ / „Der andere existiert in mir fort“
„Geschäft“ / „Ich möchte nicht Sklave meiner Krankheit sein“
„Egoismus“ / „Ich möchte leben“
„Persönlichkeit beschränkt sich nicht aufs Gehirn“ / „Mit der irreversiblen Zerstörung von Groß-, Klein- und Stammhirn verliert der Mensch seine Persönlichkeit“

Ein Dilemma!

Die Kinoinstallation „Salute, Organon!“ problematisiert künstlerisch das ethische Dilemma der Ex- und Transplantation von menschlichen Organen. Im Mittelpunkt steht die Frage, auf welcher Basis persönliche Entscheidungen in Bezug auf Organspende getroffen werden. Inwieweit sind subjektive und objektive Perspektiven vereinbar?

Initiatoren / Realisation: Carsten Ludwig und René Liebert
Mitwirkende: Angehörige, Transplantierte, Ärzte, Pfleger, Geisteswissenschaftler
Dank an: alle Beteiligten, Uni-Klinikum Dresden, DSO Leipzig, Akademie für Palliativmedizin Dresden
gefördert durch: die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen; die Landeshauptstadt Dresden, dem Amt für Kultur und Denkmalschutz
Kooperationspartner: riesa efau Kultur Forum Dresden www.riesa-efau.de

Uraufführung: 17.04.2013 riesa efau Kultur Form Dresden
weitere Aufführungsorte: Schaubühne Lindenfels, Leipzig, 2014